(Fast) idiotensichere Egg Benedict

Wie ihr bestimmt schon bemerkt habt, gehöre ich nicht zu den Bloggerinnen, die x-fach das gleiche Gericht kocht, um das fotogenste rauszusuchen. Auch würde ich es sünd und schade finden, ein aufwendig gekochtes Essen für das “perfekte” Foto kalt werden zu lassen. Von den ganz ekligen Tricks der Foodstylisten fange ich gar nicht erst an.

Eines meiner Lieblingsfrühstücke, das ich immer dann verhunze, wenn ich ein Foto machen möchte, ist Egg benedict. Lustigerweise schaffe ich es immer, dass mir das pochierte Ei auf den Teller runterrutscht. So wie ihr es beim heutigen Beitrag seht. Ich bin ehrlich gesagt aber auch ein ziemlicher Tolpatsch.

Egg benedict

Perfekte Eggs benedict sind ja – klassisch hergestellt – eine kleine logistische Meisterleistung, möchte man sämtliche Komponenten heiss auf den Teller bringen. Zudem ist eine selbstgemachte Sauce hollandaise immer ein kleines Risiko.

Glücklicherweise habe ich nun ein Rezept gefunden, welcher sicherstellt, dass die pochierten Eier die richtige Konsistenz haben, die Sauce hollandaise nicht gerinnt und wir nebenher noch ganz entspannt Orangensaft pressen können.

Drei Gadgets braucht ihr jedoch dafür in eurer Küche: Ein Vakuumiergerät, ein Sous-vide Garer (mit Steamer sollte es auch gehen, damit habe ich aber keine Erfahrung ) und einen Rahmbläser aka Sahnespender.

Solltet ihr euch das alles angeschafft haben, braucht ihr nur noch Folgendes, um für 2 Personen leckere Eggs benedict (eigentlich florentine, aber wir müssen es hier ja nicht so genau nehmen) zum Advents-Sonntagsbrunch herzustellen:

  • 4 Eier
  • 3 Schalotten
  • 4 Scheiben Zopf (oder Toasties, Brioche oder was ihr als Unterlage wollt)
  • Frischen Babyspinat
  • Bratspeck (so viel ihr Lust habt)
  • 85g Eigelb (das waren bei mir 7 Eier – ja, ihr müsst die wägen)
  • 40g Champagneressig (oder Weissweinessig)
  • 150g gesalzene Butter
  • 60g Wasser
  • 20g Orangensaft (wenn ihr es klassisch bevorzugt Zitronensaft)
  • 3g Salz
  • 2 Kapseln für den Rahmbläser

Jetzt wird zuallererst einmal das Sous-Vide Bad auf 75 Grad Celsius aufgeheizt.

In der Zwischenzeit macht ihr 2 der Schalotten klein und kocht den Champagneressig mit diesen auf, bis die Flüssigkeit auf die Hälfte reduziert ist. Unbedingt die Pfanne rechtzeitig vom Herd nehmen, damit nicht die ganze Flüssigkeit weg ist. Die Reduktion durch ein Sieb geben und die Schalotten entsorgen.

Nun den Essig, die Eigelbe, Butter, Wasser, Orangensaft und Salz in einen Vakuumierbeutel geben und zuschweissen.

Sobald das Sous-Vide auf 75 Grad aufgeheizt ist, könnt ihr den Beutel reingeben und den Timer auf 30 Minuten stellen – so lange muss die Hollandaise nämlich da drin bleiben.

Die Eier müssen ebenfalls bei 75 Grad ins Sous-Vide – allerdings nur 13 Minuten lang. Geschickterweise gebt ihr die Eier also nach exakt 17 Minuten Hollandaise-Garzeit in den Garer mit rein – dann könnt ihr alles gleichzeitig rausholen.

In der Zwischenzeit könnt ihr nun ganz gemütlich den Speck braten, Brot toasten und die übrige Schalotte mit etwas Bratbutter glasig anbraten und den Spinat da drin etwas zusammenfallen lassen.

Habt ihr Hilfe oder seid gute Multitasker könnt ihr auch in der Zeit frischen Orangensaft pressen, Kaffee oder Tee kochen, das Einhorn füttern…

Sobald der Timer losgeht kommen Eier und der Beutel aus dem Wasser. Den Inhalt des Beutels in den Rahmbläser geben, zuschrauben, die zwei Kapseln einfüllen.

Nun Brot, Speck und Spinat auf einem Teller stapeln, Eier vorsichtig schälen und auf das Brot-Speck-Spinat-Kissen legen (und drauf schauen, dass das Ei nicht wieder runterkugelt) und die Hollandaise draufspritzen.

Wer noch Lust auf fancy Dekoration hat, kann ein wenig Paprikapulver / Piment d’espellette / Kräuter / schwarze Pfeffer / sonstiges drübergeben.

Egal, wie es dann ausschaut, schmecken wird es. 😉 Ist auch ein schönes Rezept für ein Neujahrskaterfrühstück.

Gebackenes Poulet mit Mandelkruste

Gestern Abend hatte ich Lust auf etwas Deftiges, das trotzdem gesund ist.

Statt Poulet zu frittieren, kriegt man auch im Backofen eine schöne Kruste – und das ohne Paniermehl, sondern mit gemahlenen Mandeln.

Für 4 Portionen braucht’s:

  • 1 kg Pouletstücke
  • 180g gemahlene Mandeln
  • 2 Eier
  • Salz
  • Pfeffer
  • 2 TL Rauchsalz
  • 3 TL Paprikapulver
  • 1 TL Kreuzkümmel (weniger dominant mit 1/2 TL)
  • 1 TL getrockneten Thymian
  • 1 TL getrockneten Oregano
  • 1 TL Zwiebelpulver
  • 1 TL Knoblauchpulver
  • Ghee

Zuallererst heizt ihr den Ofen auf 180 Grad Umluft auf. Legt ein Backblech mit Backpapier aus.

Reinigt die Pouletstücke, trocknet sie und würzt sie mit Salz und Pfeffer.

Nun nehmt ihr 2 tiefe Teller. In einem verquirlt ihr die Eier, im anderen mischt ihr die gemahlenen Mandeln und alle Gewürze von Rauchsalz bis Knoblauchpulver.

Die einzelnen Pouletteile wendet ihr erst im Ei, dann in der Mandelmischung und legt sie auf das Backblech.

Fertig? Dann verteilt Gheeflocken über die einzelnen Teile. Das ganze sollte dann so aussehen:

IMG_5808IMG_5807(Ich habe nur für 2 Portionen gekocht 😉 )

Nun könnt ihr die Chose für 45 Minuten in den Ofen schieben. Nach der Hälfte der Zeit einmal wenden. Nach Ablauf der Gesamtzeit aus dem Ofen holen. Fertig.

IMG_5809Dazu passt Gemüse oder Salat und Sweet Chili Sauce oder welche Sauce dir am besten zu Poulet schmeckt.

Von Innen gegen trockene Winterhaut

Mit Nahrungsergänzugen ist es ja so eine Sache – das meiste gehört in die Kategorie snake oil. Dasselbe Gefühl hatte ich auch, als ich die Fountain Molecules entdeckt habe, speziell, wenn die Werbefilmchen so daherkommen:

Ich habe mir dann doch einen Ruck gegeben und zum probieren 3 der insgesamt 10 Varianten, namentlich das Super Green Molecule, das Glow Molecule und das Happy Molecule besorgt.

Eins vorneweg: Ich bin weder schöner, schlanker noch erfolgreicher geworden. Und wenn man nicht auf Energydrinks steht, schmeckt das Zeug echt übel.

Was ich jedoch unmittelbar bemerkte, dass das Happy Molecule bei Bedarf Angstgefühle zu lindern vermochte. So weit so unspektakulär für die anderen beiden Flaschen.

Wie ich halt so bin, habe ich mit der Einnahme dann ein paar Tage ausgesetzt.

Die Heizperiode hat wieder begonnen und die Luftfeuchtigkeit in unserer Wohnung ist wieder auf 37% runtergerasselt. Ergebnis – die Haut war trocken. Ihr müsst wissen, dass ich letzte Heizperiode teils 27% Luftfeuchtigkeit in der Wohnung hatte und alles Crèmen nicht mehr nutzte, meine Haut glich Schmirgelpapier.

Nun habe ich das Super Green und das Glow Molecule vor dem Schlafengehen zu mir genommen. Am nächsten Morgen habe ich doch sehr gestaunt: die Haut war komplett weich – von Trockenheit keine Spur! Es scheint also, dass Hyaluronsäure auch bei innerer Anwendung etwas bringt. Um andere Faktoren auszuschliessen, habe ich den Test noch 2, 3 Mal gemacht und es hat bisher immer funktionert. Zumindest in der Wintersaison bleibe ich also bei diesen Nahrungsergänzungen.

Das Ergebnis hat mich dazu bewogen, dass ich nun auch noch das Beauty Molecule mit Reservatol ausprobiere.

Negativpunkte bei diesen Produkten sind, wie bereits erwähnt, der Geschmack plus die Verpackung. Wenn man nämlich die Flasche schüttelt oder auf Reisen mitnehmen möchte, kann es schon mal passieren, dass der Deckel Flüssigkeit rauslässt. Beim grünen Gesöff kommt es dadurch zu ziemlich hartnäckigen Flecken.

Sollte also trockene Haut ein Problem für euch sein, kann ich euch die Molecules als Ergänzung zur äusserlichen Hautpflege ans Herz legen. Den Versprechungen à la Gewichtsverlust, weniger Falten, jüngeres Aussehen usw. solltet ihr aber trotzdem keinen Glauben schenken.

Jimee Testbericht

Da ich seit 26. November bis am 4. Januar Urlaub habe, dachte ich mir, dass dies der ideale Zeitpunkt sei, um den neuen Dienst Jimee zu testen.

Hierbei handelt es sich um ein Fitnessabo, das einem erlaubt, in über 50 Fitnessstudios im Raum Zürich an Klassen teilzunehmen. Mit dem Abo wird deine Kreditkarte einmal monatlich belastet. Es gibt keine Mindestlaufzeit. Sollte man nicht mehr teilnehmen wollen, muss man spätestens 7 Tage vor Ablauf des jeweiligen Monats den Dienst kündigen und man ist raus.

Das Buchen der einzelnen Kurse ist super einfach und passiert auf der Webseite.

jimee

Es kann höchstens eine Woche im voraus gebucht werden.

Das Angebot ist sehr breit gefächert. Vom hippen Body Love Fitness (sehr empfehlenswert!), über Kampfsportschulen, bis zum regulären Gym mit der Spinning Class.

Selbst innerhalb der selben sportlichen Disziplin gibt es Auswahl: Ich war beispielsweise diese Woche in Qi Gong Kursen bei drei verschiedenen Anbietern. Der erste war eine Dame, die eher dem esoterischen Milieu anzugehören schien und den Gschpürschmi-Kurs fuhr, dann der Kung Fu-Lehrer, der sehr bodenständig und klar unterrichtete und dann noch die Kampfsportschule im Niemandsland zwischen Oerlikon und Schwamendingen, wo ich mit einer rüstigen Gruppe Senioren trainieren konnte – inkl. Kaffeepause nach 60 Minuten.

Schön ist, dass bisher alle getesteten Studios mich sehr freundlich willkommen geheissen haben. Einzig bei einem EMS-Training war die Inhaberin des Studios allzusehr auf Verkauf aus.

Je nach Perspektive ein Nachteil oder eine Chance ist die Tatsache, dass man pro Monat und Anbieter nur 3x trainieren darf. Natürlich hat man dadurch einiges an Abwechslung – aber wenn man seine Klasse gefunden hat, kann man durch diese Einschränkung da nicht mal wöchentlich trainieren. Viel schlimmer noch, wenn der Anbieter mehrere spannende Klassen anbietet. Dann kommt man um ein Abo direkt beim Anbieter nicht herum.

Der Customer Service bei Jimee ist sehr freundlich und hilfsbereit.

Ich bin ein bisschen unschlüssig, für wen dieser Service gedacht ist. Mit Fr. 159 pro Monat eher auf der teureren Seite, ist es wohl eher nicht für Schüler gedacht. Für Berufstätige ist es eher schwierig – ich habe es so schon gemerkt, wie mühsam es ist, für einen Fitnesskurs erst an eine Lokation anzureisen und dann auch suchen zu müssen. Und ich habe ja Ferien. Wenn ich noch arbeiten muss, sehe ich nicht, wie ich mit Jimee zu einem ausreichenden Trainingspensum kommen soll.

Um Ferien zu Hause sportlich aufzupeppen oder einfach mal diverse Sportarten und Studios zu testen, um das Richtige für sich zu finden, ist Jimee jedoch ideal – da reicht aber auch ein Monat.

Wer selber mal ausprobieren möchte, kann mit dem Coupon Code:

211-SqPJ-FRIEND

20 Franken im ersten Monat sparen.

Welches sind eure Lieblings-Fitness-Hotspots in Zürich? Lasst es mich wissen!

French Toast mit Cornflakekruste

Hier kommt nun eine Erinnerung an meinen letzten Urlaub in Kalifornien.

Im Blu Jam Café in West Hollywood hatte ich die Spezialität des Hauses – die knusprigen French Toast – und war völlig hingerissen.

Gestern habe ich mich also an die Arbeit gemacht und dieses Wunderwerk nachgekocht und war überrascht, wie einfach und schnell dieses Katerfrühstück zuzubereiten ist. Und dass drei Scheiben Toast für 2 Personen absolut ausreichend sind.

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Für den French Toast braucht’s:

  • 3 Scheiben Toast (oder Einback, wer es etwas süsser mag)
  • 1-2 handvoll Cornflakes
  • 1 Ei
  • 1/2 dl Kaffeerahm
  • 1 EL Zucker
  • 1 TL Vanilleextrakt
  • Ghee, Bratbutter oder ähnliches

Zuerst die Cornflakes zerkleinern und in eine flache Schale geben. Nun Ei, Kaffeerahm, Zucker und Vanille kurz verrühren. Wer möchte, kann die Toastscheiben diagonal halbieren (oder Sticks schneiden).

Nun kommt der spannende Teil: Ein bisschen Ghee oder anderes Bratfett in einer Bratpfanne erhitzen, die Toastscheiben komplett in die Eimasse tunken, mit Cornflakes panieren und ab damit in die heisse Pfanne, auf beiden Seiten gut anbräunen und ab damit auf den Teller.

Ich hatte gestern noch gefrorene Kirschen da. Also habe ich etwas heisse Kirschen und Vanillesauce dazu gemacht. Ihr könnt aber durchaus auch frisches Obst, Nutella oder was sonst euer Herz begehrt dazu essen.

Das ist definitiv kein kalorienarmes Frühstück, aber zum Kater auskurieren perfekt geeignet. Und definitiv schneller zuzubereiten, als Eggs Benedict. Wer an einem verschlafenen Sonntagmorgen schon einmal eine Sauce hollandaise ruiniert hat, weiss, wovon ich spreche.

Habt Ihr einen Frühstücksfavoriten? Lasst es mich in den Kommentaren wissen!