Pouletbrust sous-vide mit Clementinen und Fenchel

Mirco aka Bindermichi hat im letzten Jahr auf Kickstarter unter anderem den Anova Precision Cooker unterstützt, welcher einem erlaubt, sous-vide zu garen.

Für die uneingeweihten: Sous-vide ist die Kochmethode, die darin besteht, dass Lebensmittel vakuumiert in ein Wasserbad kommen und da bei exakt beständiger eher tiefer Temperatur über längere Zeit garen. Bei einem Steak kann man z.B. mit der Temperatur bestimmen, ob das Fleisch eher medium-rare oder durch sein soll. Sobald das Innere der Speise nach 2-3h die Gartemperatur erreicht hat, kann man theoretisch das Gargut über längere Zeit im Wasser belassen, ohne dass sich die Garstufe verändert. Das Steak muss man nach dem Garen nur noch abtrocknen und dann kurz scharf anbraten, damit es aussen eine Kruste hat und ein paar Röstaromen dazukommen. Das Verfahren wird unter anderem in Restaurants gerne verwendet, da dadurch konstante Ergebnisse erzielt werden können. Also im Prinzip eine Art fancy Niedergaren (hallo, Annemarie Wildeisen!).

Mit Sous-vide ergeben sich für mich mit einer Technik unzählige spannende Möglichkeiten, die mir bis anhin in meiner Küche verwehrt blieben. Pochierte Eier wurden idiotensicher, selbst das für eine Stunde gegarte Ei wurde möglich, Fleisch und Geflügel wird zart wie nie und in so einen Beutel kann man auch einiges an Gewürzen und Kräutern mit dazupacken.

Wie das so geht, zeige ich euch mit einem Rezept für Pouletbrust mit Clementinen und Fenchel.

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Dafür benötigt ihr für 2 Portionen:

  • 1.5 EL frischen Orangensaft
  • 1.5 EL Zitronensaft
  • 1.5 EL Rohzucker
  • 1 EL Pernod
  • 1 EL Olivenöl extra vergine
  • 1 EL körnigen Senf
  • 1 TL Fenchelsamen
  • 1 TL Salzflocken
  • 1 paar Umdrehungen schwarzen Pfeffer
  • 2 Pouletbrüste mit Haut
  • 1 Fenchelknolle
  • 2 ungeschälte Clementinen in dünne Scheiben geschnitten
  • gehackte Petersilie zum Garnieren
  1. Zuallererst wird in einem Topf mit Wasser das Anova montiert und auf 63.3 Grad Celsius vorgeheizt.
  2. Nun Orangen- und Zitronensaft, Zucker, Pernod, Olivenöl, Senf, Fenchelsamen, Salz und Pfeffer in einer Schüssel gut verrühren.
  3. Nun Pouletbrüste, Fenchel- und Clementinenscheiben in einen Vakuumbeutel geben, die Mischung aus Schritt 2 drübergeben und das ganze vakuumieren. Das sieht dann so aus: IMG_3740
  4. Nun den Beutel in das Wasserbad geben und 2.5h garen. Falls nötig, den Beutel mit einem Gewicht unter Wasser halten.
  5. Sobald die Zeit rum ist, könnt ihr Geflügel und Gemüse entweder in der Bratpfanne kurz anbräunen oder mit dem Crème brûlée-Brenner etwas Farbe geben.
  6. Die Flüssigkeit könnt ihr in einer kleine Pfanne zum Kochen bringen und 5-10 Minuten um einen Drittel reduzieren.
  7. Das Huhn und Gemüse auf Tellern anrichten, mit der Sauce beträufeln, mit Petersilie und eventuell dem Kraut des Fenchels bestreuen und servieren.


Gebackenes Teriyaki Chicken mit cremiger Sriracha-Sauce

Hallöchen zusammen, da wäre ich also wieder. Nach Wohnungsaufgabe, Umzug, Stellenwechsel und Co. bin ich nun endlich wieder ready, um Rezepte und anderes zu verbloggen. Zwischenzeitlich ist ja auch einiges an Fotomaterial zusammengekommen.

Da die Tage nun wieder kühler werden, der Eventkalender aber immer noch brechend voll ist, habe ich mir gedacht, dass ich mal mit etwas anfange, dass schnell geht und doch wärmend ist. Feel-good-food eben.

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Dafür braucht’s:

  • etwa 450g Pouletbrust

Für die Teriyaki-Sauce:

  • 1 EL kaltes Wasser
  • 1 EL Maizena
  • 1 paar Umdrehungen schwarzen Pfeffer
  • 1dl Sojasauce
  • 4 EL Zucker
  • 2 EL Rohzucker
  • 1 dl Apfelessig
  • 1 Knoblauchzehe, gehackt,
  • 1/2 TL kleingehackten, geschälten Ingwer

Für die cremige Sriracha-Sauce:

  • 1 dl japanische Mayonnaise (oder auch selbstgemachte)
  • 1-2 EL Sriracha
  • 1 EL gesüsste Kondensmilch
  • Sesamsamen je nach Geschmack
  • 1 in Ringe geschnittene Frühlingszwiebel
  1. Den Ofen auf 220 Grad vorheizen.
  2. Lege ein Backblech mit Backpapier aus.
  3. Die Pouletbrust in Stücke schneiden und auf dem Backblech verteilen.
  4. Alle Zutaten für die Teriyakisauce in einen kleinen Topf geben und bei mittlerer Hitze gut verrühren. Dann die Hitze reduzieren und so lange bei gelegentlichem Umrühren köcheln lassen, bis die Sauce anfängt, zu blubbern und sich verdickt.
  5. Gebe die Hälfte der Teriyakisauce über die Pouletstücke und decke alles mit Alufolie ab. Das ganze kommt nun für 20 bis 25 Minuten in den Ofen.
  6. Nun das Backblech aus dem Ofen holen, die Pouletstücke wenden und mit etwas Teriyakisauce (du solltest noch einen Rest überhaben) bepinseln. Nun das Poulet nochmals für 5-8 Minuten unbedeckt in den Ofen schieben.
  7. Für die Sriracha Sauce Mayo, Sriracha und Kondensmilch gut verrühren.
  8. Anrichten geht wie folgt: Erst optional Reis oder eine andere Beilage (Quinoa?) in einen Teller oder Schüssel geben, dann das Teriyaki Chicken, ein bisschen von der übrigen Teriyakisauce drüber, ein paar Sesamsamen, die Srirachasauce und zuallerletzt die Frühlingszwiebelringe und sofort essen.

Guten Appetit, meine Lieben!

 

Churro Ice Cream Sandwich mit Cherry White Chocolate Frozen Yoghurt

Es wird gemunkelt, dass der letztjährige Cronut in L.A. seinen Nachfolger als Hype-Dessert gefunden hat:

Das Churro Ice Cream Sandwich von Churro Borough!

Auch wenn das Time Magazine Spielverderber spielte und die Kalorien dieses Dings veröffentlichte: L.A. ist nicht um die Ecke, wir wollen das Sandwich probieren –> bauen wir es uns also selber!

Dazu braucht’s:

zutaten_churroFür das Froyo (abgewandeltes Rezept aus dem Buch):
– 1 Becher griechischen Joghurt
– 3 EL braunen Zucker
– 300g tiefgefrorene Kirschen
– ca. 1 Tafel weisse Schokolade

Für die Churros:
– Frittieröl
– 2.5 dl Wasser
– 2 EL braunen Zucker
– 1/2 TL Salz
– 80g Butter
– 125g Weissmehl
– 2 Eier
– 1/2 TL Vanillepaste
– 50g weissen Zucker
– 1 TL Zimt

Dieses Dessert benötigt einiges an Wartezeit. Darum gehört zuerst einmal der Joghurt für 45 Minuten in das Tiefkühlfach. In der Zwischenzeit könnt ihr mit dem Sparschäler Schokoladenlocken schaben. Hier braucht es etwas Geschwindigkeit, da vor allem bei heissen Temperaturen die weisse Schokolade zwischen den Fingern schmilzt. Grmpf. Die Schokoladenspäne anschliessend in den Kühlschrank stellen.

Nun den Zucker, die Kirschen und den Joghurt mit dem Pürierstab zu Eis verarbeiten – wenn der Mixer es zulässt, ist das sogar noch etwas effizienter. Anschliessend die Schokospäne unter das Glacé heben und ins Tiefkühlfach stellen.

Für die Churro-Buns braucht es zuerst etwas Bastelarbeit, Backpapier, Dessertringe (also etwa so was) und Küchenbrettchen, die in euer Tiefkühlfach passen.

Erst das Backpapier auf den Küchenbrettchen befestigen (Tesafilm!) und dann auf dem Papier mithilfe des Dessertrings doppelt so viele Kreise einzeichnen, wie ihr Ice Cream Sandwiches machen wollt. In meinem Fall waren das für 4 Sandwiches 8 Kreise.

Nun die Eier und die Vanille verrühren und zur Seite stellen.

In einer Pfanne Wasser, braunen Zucker, Salz und Butter vermengen und zum Kochen bringen. Die Pfanne vom Herd nehmen und das Mehl untermischen. Nun die Eier-Vanillemischung unterrühren und den Teig für 10 Minuten stehen lassen.

Den Teig in einen Spritzbeutel füllen (ich habe den hier verwendet) und eine kleine gezackte Tülle montieren.

Die eingezeichneten Kreise mit dem Spritzbeutel von aussen nach innen spiralförmig ausfüllen. Wenn ihr alle Kreise gefüllt habt, kommen die Brettchen mit dem Teig in das Tiefkühlfach, bis die Churro-Scheiben hart sind.

Sobald ihr die Ice Cream Sandwiches servieren möchtet, könnt ihr das Froyo aus dem Tiefkühlfach nehmen. Dann mischt ihr den weissen Zucker mit dem Zimt, legt Küchenpapier bereit, füllt das Frittieröl in die Pfanne oder Friteuse und heizt auf 180°C. Wenn ihr kein Thermometer, aber noch übrigen Teig habt, könnt ihr, sobald ihr das Gefühl habt, dass das Öl genug heiss ist, ein wenig Teig ins heisse Fett spritzen und gucken ob das Öl blubbert und der Teig schön ausbäckt.

Sollte das Öl also genug heiss sein, könnt ihr 1-2 der Churro-Scheiben mit einer Schaumkelle ins Öl geben und von beiden Seiten so lange frittieren, bis sie schön goldbraun sind. Dann mit der Schaumkelle rausnehmen und zwischen Küchenpapier legen. Alle Scheiben so fertig frittieren.

Nun könnt ihr die Churro-Scheiben in der Zimtzucker-Mischung wenden, eine Scheibe auf den Teller legen, eine Kugel Glacé drauf, zweite gezimtzuckerte Scheibe drauf, repeat.

churroJetzt ganz schnell verputzen – wegen der heissen Churros schmilzt nämlich das Froyo ganz schnell weg. 😉

Pulled Pork Burger Weekend Special Teil 5: Finale!

Jetzt haben wir derart viel Vorgeplänkel gehabt, dass ihr jetzt sicher mal den Protagonisten, unseres Sonntagsburgers kennenlernen möchtet: Das Pulled Pork.

Mangels eines Smokers mache ich das Pulled Pork ganz klassisch im Slow Cooker. In den USA sehr verbreitet, ist der Slow Cooker in der Schweiz beinahe inexistent, was schade ist. Einerseits ist es für uns Berufstätigen superpraktisch, morgens alles in einen Topf zu werfen und abends nach Hause zu kommen und das Nachtessen fertig zu haben, andererseits sorgen die langen Garzeiten auf niedriger Temperatur dafür, dass auch günstigere Fleischstücke butterzart werden – Tiere bestehen schliesslich nicht nur aus Filet. Da die Rezepte im deutschsprachigen Raum eher noch spärlich gesäht sind, haben wir uns Ende letzten Jahres dazu entschlossen, ein günstiges Modell anzuschaffen. Wir würden ihn auf alle Fälle nicht mehr so schnell hergeben.

Für das Pulled Pork und zur Vollendung des Burgers braucht ihr:

zutaten_pulled– 1 Stück Schweinschulterbraten (wir haben hier nicht ganz ein halbes Kilo. Die Sauce  und das Rezept reicht aber für bis zu 2.5kg Fleisch)
– 1/2 grosse oder 1 kleine Zwiebel
– 2.5 dl Apfelessig
– Stubb’s Pork Spice Rub
– 1 Flasche Stubb’s Smokey Mesquite BBQ Sauce (oder eine andere BBQ Sauce, je nach Geschmack)
– 7 EL brauner Zucker
– 1 1/2 EL Paprikapulver
– japanische Mayonnaise
– Eisbergsalat

Für das Rezept könnt ihr euch durch die Gallerie klicken. Es war ein absolutes Träumchen und hat dem heutigen Sieg der Schweizer an der Fussball-WM ein Krönchen aufgesetzt. 😉

PS: Man kann natürlich Rub, Mayonnaise und BBQ-Sauce auch selbst machen. Dafür war ich aber dieses Weekend angesichts der anderen Zutaten ein bisschen zu faul…

Pulled Pork Burger Weekend Special Teil 4: Coleslaw

Kein Pulled Pork ohne Coleslaw!

Hier ein relativ einfaches Rezept für einen creamy Coleslaw, die ich irgendwann mal zusammenimprovisiert habe und gleich beim ersten Versuch super angekommen ist.

Dazu braucht’s:

Zutaten_slaw– 1 kleiner geraffelter Weisskohlkopf und 1 geraffeltes Rüebli (oder ein fertiger Coleslaw Mix)
– 1 rote Zwiebel
– rund 4 gehäufte EL japanische Mayonnaise
– 1 EL Apfelessig
– 1 EL Haushaltszucker
– 1/2 TL Selleriesalz
– 1 Spritzer Löwensenf
– 1 TL Knoblauchpulver
– 1 paar Umdrehungen Pfeffer

Die Zwiebel in kleine Würfel schneiden, die Zutaten für’s Dressing verrühren, Zwiebeln, Weisskohl und Rüebli unter das Dressing heben, fertig.

slawNun fehlt eigentlich nur noch das Fleisch… 😉